Kangal
Herkunftsland: Anatolien
Der Kangal zählt zu den Türkischen Hirtenhunden und gehört nur in versierte Hände, die mit einem selbständig arbeitenden Hund umzugehen wissen. In Anatolien schützen diese Vierbeiner bereits seit Jahrhunderten Hirten und Schafe. Manchmal wird er auch "Anatolischer Hirtenhund" genannt, diese Bezeichnung hat sich allerdings nicht durchgesetzt und ist eher ungebräuchlich. In seiner Heimat ist der Kangal noch immer ein Schutz- und Wachhund, der sich meist frei in den anatolischen Dörfern bewegen kann und nicht selten im Rudel lebt. Für das Leben in einer Großstadt-Wohnung ist der herdenschützende Kangal deshalb eher nicht geeignet. Bestenfalls wird er auf einem Hof gehalten. Hier braucht er jedoch ständigen Kontakt zu seinen Menschen.
FCI-Gruppe:
nicht anerkannt
Größe:
74 bis 85 Zentimeter (Rüden)
71 bis 79 Zentimeter (Hündinnen)
Farben:
grau oder beige mit Maske
Haltungsempfehlung:
Für unerfahrene Hundehalter ist der Kangal eher ungeeignet, da er als recht schwer zu erziehen gilt und eine klare Führung braucht. Auch wenn er eine starke Persönlichkeit hat, sollte er aber natürlich keinesfalls mit unnötiger Härte oder gar mit Gewalt erzogen werden. Da der Kangal als Arbeitshund sehr selbstständig ist, stellt er die Entscheidungen seines Menschen gelegentlich auch in Frage. Hundehalter müssen dem Vierbeiner mit Geduld und Ruhe seine Grenzen zeigen. Ohne Aufgabe ist der leidenschaftliche Wachhund nicht ausgelastet, dennoch braucht er immer auch die Nähe seiner Menschen und Zugang zum gemeinsamen Zuhause. Für die reine Objektbewachung ist der Kangal ungeeignet, da er ohne Anschluss zum Menschen das Schützen schnell aufgibt. Er benötigt außerdem viel Platz. Da ihm eine Wohnung kaum gerecht wird, sollte er schon als Kangal Welpe möglichst in einem Haus mit großem Grundstück gehalten werden. Sein Revier sollte eingezäunt sein, denn der Vierbeiner ist ein Ausbruchskünstler. Als Wachhund legt er naturgemäß ein territoriales Verhalten an den Tag und duldet meist keine fremden Hunde. Es gibt noch einen weiteren wesentlichen Punkt, der vor der Anschaffung bedacht werden sollte: Ein Kangal lässt sich kaum bis gar nicht von fremden Menschen führen. Es ist also nicht ohne weiteres möglich, den Hund bei Bekannten zu lassen, wenn man in den Urlaub fahren möchte - auch wenn sie sich noch so liebevoll um den Vierbeiner kümmern würden.
Bitte beachte:
Hunde dieser Rasse gelten in manchen Bundesländern als Listenhunde ("Kampfhunde"). Bitte informiere Dich über die Haltungsbedingungen und Auflagen: Zur Übersicht