Whippet: Wissenswerte Infos zur Rasse | DeineTierwelt
Obwohl viele die Hunde dieser Windhundrasse bis heute wohl eher als „Sporthunde“, also als Teilnehmer an Hunderennen kennen, macht sie ihr freundliches, anpassungsfähiges und ausgeglichenes Wesen zu einem idealen Familienhund. Wenn Du Dich für diese Hunderasse interessierst, dann informiere Dich doch einfach in unserem Rasseportrait über Haltung, Pflege, Wesen und alles weitere Wissenswerte zu diesen liebenswerten Hunden.
Die Geschichte des Whippet
Der Whippet ist eine von der FCI anerkannte britische Hunderasse und gehört zu der Kategorie der Windhunde. Als kleinster Vertreter dieser Kategorie wurde der Whippet - wie man sagt von englischen Bergleuten - ursprünglich zur Kaninchenjagd gezüchtet. So entstand der Whippet, wie wir ihn heute kennen, aus verschiedenen Kreuzungen zwischen dem starken und schnellen Greyhound und einigen Terrierrassen, die wegen ihrer geringen Größe und ihrer Hartnäckigkeit zur Zucht ausgewählt wurden. Ihre von ihren Vorfahren aus der Linie der Terrier ererbte Zähigkeit und Hartnäckigkeit einerseits sowie ihre Schnelligkeit machten die Whippets neben ihrem Einsatz bei der Kaninchenjagd gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Nord- und Mittelengland zu einer beliebten Rasse für die Austragung von Hunderennen.
Das zeichnet die Rasse aus:
Charakter:
Mit seiner schlanken, „windschnittigen“ Figur ist der Whippet ein typischer Vertreter der Gattung der Windhunde. Er wird aber heutzutage nur noch selten für Hunderennen eingesetzt, sondern ist meist einfach „nur“ ein guter Familienhund, wozu ihn seine handliche Größe und sein freundliches Wesen sowohl Menschen als auch anderen Hunden gegenüber geradezu prädestinieren. Whippets haben zumeist keinen Schutz- oder Wachtrieb, dazu fehlt es diesen sensiblen Hunden einfach an Aggressivität. Im Gegenteil: Whippets sind häufig sehr anhängliche und liebesbedürftige Wesen, die geradezu nach Streicheleinheiten verlangen.
Widerristhöhe: Rüde: 47 – 51 cm, Hündin: 44 – 47 cm
Gewicht: nicht festgelegt
Lebenserwartung: 13 – 15 Jahre,
Ohren: hängend
Nase: ausgeprägt, spitz zulaufend
Fell: fein und kurz
Farben: alle Farben oder Farbmischungen möglich/erlaubt
Körperliche Besonderheiten:
Whippets neigen gerade wenn sie aufgeregt sind zum Zittern.
Der Whippet trägt seine Rute in der Regel zwischen den Beinen, was in diesem Fall aber kein Zeichen für Angst ist, sondern durch das für Windhunde typische schräg stehende Becken zurückgeht.
Für wen ist ein Whippet geeignet?
Wenn Ihr glaubt, dass man um einen so bewegungsfreudigen Hund wie einen Whippet zu halten eine große Wohnung oder - noch besser - ein Haus mit Garten braucht, dann irrt Ihr Euch (auch wenn sich natürlich jeder Hund über einen Garten zum Herumtoben freut). Denn wenn der Whippet körperlich und geistig gut ausgelastet ist, ist er zu Hause ein angenehm ruhiger, fast katzenartig leiser Mitbewohner. Der Knackpunkt beim Whippet ist eher die erwähnte gute Auslastung, die unbedingt gegeben sein sollte. So ist ein Whippet nicht der richtige Hund für einen beruflich eingespannten Single, denn 2 x täglich eine kleine Runde um den Block zu drehen, nur um sich kurz zu erleichtern, ist definitiv nicht genug Bewegung für diese zum Rennen und Jagen gezüchtete Hunderasse. Außerdem sind Whippets viel zu liebesbedürftig, um den ganzen Tag alleine zu sein. Am Wohlsten fühlt sich der Whippet bei sportlichen Leuten, die genug Zeit haben, etwas mit ihm zu unternehmen, und/oder bei einer aktiven Familie mit größeren Kindern, denn dort findet sich wahrscheinlich immer jemand, der ihm gerne (Hunde-)Sport, Spiel und Spaß bietet. Auf diese Weise lässt sich wohl auch der bei vielen Vertreten ihrer Rasse vorhandene Jagdtrieb – schließlich wurde der Whippet ursprünglich zur Kaninchenjagd gezüchtet – am besten in vernünftige Bahnen lenken. Da nicht nur erwachsene Whippets leicht führbar, sondern auch Whippet Welpen in der Regel leicht zu erziehen sind, eignet sich der Whippet auch gut für Hundeanfänger.
Dabei solltest du bei der Anschaffung achten
Wie bei jeder anderen Hundeart solltest Du auch bei der Anschaffung eines Whippets darauf achten, dass der Hund/Welpe einen gesunden und munteren Eindruck macht und Interesse an seiner Umwelt und an Dir zeigt. Solltest Du einen erwachsenen Whippet übernehmen, ist es sicher eine gute Idee, sich bei seinem Vorbesitzer nach dem Jagdtrieb des Hundes zu erkundigen - bei einem Whippet Welpen kann man sich in dieser Hinsicht leider nur an einer eventuell durch die Elterntiere vererbten jagdlichen Veranlagung orientieren. Bei manchen Whippets tritt eine Genmutation auf, die diese sonst so zierlichen Tiere deutlich muskulöser werden lässt als ihre nicht von der Mutation betroffenen Artgenossen. Diese sogenannten Bully Whippets, die bereits in den ersten Lebenswochen erkennbar kräftiger sind und eine breitere Brust haben als ihre Wurfgeschwister, entsprechen zwar nicht dem Rassestandard, haben aber abgesehen von einer stärkeren Veranlagung für Muskelkrämpfe und einem deutlichen Überbiss bei etwa der Hälfte der Tiere keine gesundheitlichen Probleme.
Diese Pflege braucht ein Whippet
Das feine kurze Fell der Whippets erfordert keine besondere Pflege. Es reicht daher vollkommen aus, ab und an abgestorbenes Haar und Schuppen zu entfernen, was man am besten mit einem Noppenhandschuh oder einem Wildlederlappen tut. Darüber hinaus sind Whippets sehr saubere Hunde, die auch nicht riechen. Allerdings haben Whippets eine sehr zarte Haut, die diese Hunderasse anfällig gegen Kälte und für Verletzungen macht. Deshalb ist es durchaus nicht übertrieben, sondern sogar empfehlenswert, seinem Whippet im Winter ein Mäntelchen für Hunde überzuziehen.